Briesen/Brjazyna
Einwohner: 793 (Stand: 31.12.2023)
Die wertvollen Wandmalereien in der um 1486 geweihten Kirche sind das bekannteste Kleinod des Dorfes am Rande des Spreewaldes und eine kunsthistorische Perle. Vermutlich im 16. Jahrhundert wurden die Wandmalereien übertüncht und durch darauf folgende Umbauten teilweise zerstört. Im Zuge der Innenraumsanierung ab 1954 wurden die Wandmalereien freigelegt. In den zurückliegenden Jahren wurden wichtige Maßnahmen zur Erhaltung der Kunstschätze in der Kirche durchgeführt. Seit 2004 trägt auch der Freskenverein zur Erhaltung der Wandbilder bei.
Die Lage der ursprünglich slawischen Siedlung ist etwa einen Kilometer südöstlich in der Nähe einer Wegekreuzung anzunehmen. Das dortige Areal wird heute noch „stare brjazyn" (altes Briesen) genannt.
Erstmals erwähnt wird Briesen 1346 als „Breßzine". Im einem Kanzleiregister des Markgrafen Friedrich II. von Brandenburg finden wir unter dem 20. Juli 1457 die Eintragung, dass „Christoff von Loeben zu Bryßen gesessen".
Den Mittelpunkt des Ortes markiert das im 15. Jahrhundert gebaute spätgotische Kirchenbauwerk. Das kulturelle und sportliche Zentrum von Briesen gruppiert sich um die Grundschule „Mato Kosyk". Das Gebäude, erbaut 1954, ziert ein Fresko von G. Wendt. Nebenan finden wir Sportplatz, Schützenhaus, Feuerwehrgerätehaus und eine moderne Mehrzweckhalle.
Schon seit über 100 Jahren lädt die SG „Frisch auf" Briesen zum Sporttreiben ein, heute in den Abteilungen Fußball, Volleyball, Billard, Tischtennis und Frauengymnastik. Neu ansässig im Ort ist der Verein „Briesener Bogenschützen e.V." Die Freiwillige Feuerwehr organisiert Veranstaltungen wie das Lichterfest im Advent, das Maibaumaufstellen und das Kinderfest, außerdem betreibt sie Nachwuchsarbeit mit der Kinder- und Jugendwehr. Die Domowina-Ortsgruppe und die Jugendgruppierung engagieren sich für die Pflege des sorbischen/wendischen Brauchtums.